Ausgabe 1 - Juni 2015
KOMMENTARE
Editorial - 1 / 2015
EASL 2015 – Heilung für (fast) alle! » Resistenz ist wichtig » Die dritte Welle » DAA-Therapie in Deutschland – ein Rückblick
KONGRESS
Internationaler Leberkongress, Easl, 22.-26. April In Wien
Heilung für (fast) alle!
Die 50. Jahrestagung der EASL stand ganz im Zeichen des Erfolges der Hepatitis C Therapie. Nahezu alle Patientengruppen können geheilt werden, und zwar meist innerhalb von 12 Wochen und auch unter Alltagsbedingungen. Durch die zweite Welle direkt antiviraler Medikamente soll die Behandlung noch effektiver, einfacher und kürzer werden
FORTBILDUNG
Hartwig Klinker, Würzburg
Interaktionen – Was ist klinisch relevant?
Wechselwirkungen direkt antiviraler Substanzen mit anderen Medikamenten können die Spiegel beider Arzneimittel beeinflussen. Relevante Interaktionen sollte man in jedem Fall sowohl bei der Auswahl der Hepatitis-Therapie als auch bei neu angesetzten Substanzen während der Behandlung berücksichtigen.
Michael Kraus, Altötting
Interferon-frei ganz ohne Nebenwirkungen?
Mit den Interferon- und zum Teil Ribavirin-freien antiviralen Therapien wurde die Behandlung der chronischen Hepatitis C-Infektion nicht nur bezüglich der Heilungsraten, sondern auch hinsichtlich der Verträglichkeit revolutioniert.
Johanna Knapstein und Tim Zimmermann, Mainz
HCV-Therapie im Lebertransplantations-Setting
Neuen Studien zufolge können auch Patienten mit stark fortgeschrittener Lebererkrankung bzw. nach Lebertransplantation von der Hepatitis C geheilt werden. Die Frage nach dem optimalen Zeitpunkt der Behandlung ist allerdings noch ungeklärt.
Wilke Beuthien, München
HCV-Therapie bei eingeschränkter Nierenfunktion
Zur Behandlung von Patienten mit schlechter Nierenfunktion gibt es nur wenige, aber ermutigende Daten. Auch Dialyse-Patienten kann man erfolgreich behandeln. Probleme bereitet allerdings die Ribavirin-induzierte Anämie.
Kilian Weigand, Regensburg
Genotyp 3 – Update
2015
Während beim Genotyp 1 inzwischen mehrere sehr gute Therapieoptionen bestehen, stellt der Genotyp 3 aktuell eine wesentlich größere Herausfor- derung dar. Hier stehen im Vergleich nur relativ wenige Therapieoptionen zur Verfügung und insbesondere bei Patienten mit Leberzirrhose ist die Datenlange beschränkt.
Reinhart Zachoval, München
HCV-Therapie
bei Leberzirrhose
Die Zulassung neuer direkt antiviraler Substanzen (DAAs) in der EU in 2014/2015 hat die „Therapielandschaft“ der chronischen Hepatitis C völlig verändert, dies gilt auch in besonderem Maße für Patienten mit Zirrhose.
Peter Buggisch, Hamburg
Interferon-frei im klinischen Alltag
Die Hepatitis C-Therapie zeigt auch im klinischen Alltag eine gute Wirksamkeit und hohe Sicherheit. Gleichzeitig erkennt man aber auch, dass nicht alle Patienten gleichermaßen gut ansprechen und die unterschiedlichen Patientenprofile einen sehr differenzierten Einsatz der neuen Medikamente erfordern.
Christoph Boesecke, Bonn
Akute Hepatitis C
Daten zur interferonfreien Therapie der Hepatitis C fehlen. Für Patienten mit Therapiewunsch ist daher pegyliertes Interferon plus Ribavirin nach wie vor Goldstandard. Für Therapiebeginn sowie Therapiedauer ist die virale Kinektik entscheidend.
AKTUELL
DAA-Therapie in Deutschland
Seit Anfang 2014 wurden in Deutschland sieben direkt antivirale Medikamente (DAA) gegen Hepatitis C zugelassen. Dies wurde von allen im Gesundheitswesen begrüßt, doch die hohen Preise der neuen Medikamente haben zu vielen Spannungen geführt. Die amerikanischen und europäischen Lebergesellschaften haben aufgrund der hohen Kosten in ihren Leitlinien eine Priorisierung empfohlen. Die deutschen Leitlinien haben dies nicht getan.
Was bedeuten rabattverträge?
Seit einiger Zeit gibt es zu den Medikamenten Sofosbuvir (Sovaldi ® ) sowie Sofosbuvir/Ledipasvir (Harvoni ® ) mit der Barmer GEK und der Techniker Krankenkasse bundesweite Rabattverträge. Hepatitis&more hat bei den Kassen nachgefragt, was diese Verträge konkret für den Arzt bedeuten und ob sie vor Regressen schützen.
MITTEILUNG
Interview Mit Prof. Heiner Wedemeyer, Hannover
Das Deutsche Hepatitis C-Register
Lange und heiß erseht ist es jetzt endlich da, das Deutsche Hepatitis C-Register. Die große Datensammlung der PAN-Studie hat unter dem Dach der Deutschen Leberstiftung einen Platz gefunden. Basierend auf der PAN wurde nun das Deutsche Hepatitis C-Register implementiert. Prof. Heiner Wedemeyer, der medizinische Geschäftsführer der Leberstiftungs-GmbH Deutschland, erläutert die Details.