Weiterführende Information
Diagnostik
Eine Diagnostik auf Hepatitis B sollte breit angeboten werden. Eine Hepatitis B Suchdiagnostik sollte grundsätzlich durchgeführt werden bei
- Patienten mit erhöhten Leberwerten oder klinischen Zeichen einer Hepatitis
- Patienten mit einer Leberzirrhose
- Patienten mit einem hepatozellulärem Carzinom
- Personen mit Migrationshintergrund aus Ländern mit erhöhter HBs-Ag-Prävalenz Familienmitgliedern und Haushaltskontaktpersonen sowie Sexualpartnern HBs-Ag positiver Patienten
- Patienten vor bzw. während einer immusuppressiven Therapie (Reaktivierung unter Chemotherapie möglich)
- Medizinischem Personal
- Patienten in psychiatrischen Einrichtungen
- Homosexuellen Männern und Patienten mit häufig wechselnden Sexualpartnern
- Bei Diagnosestellung anderer sexuell übertragender Erkrankungen (Lues, HIV, Hepatitis C).
Verlauf der Antikörper
Die Diagnose einer chronischen Hepatitis B kann durch einen HBs-Ag Suchtest gestellt werden. Ist dieser positiv, sollte eine komplette Hepatitis-Serologie abgenommen werden (Anti-Hbs-AK, HBe-Ag, HBe-AK, Anti-HBc-AK) und die Hepatitis-B-Virämie (HBV-DNA) bestimmt werden. Ausserdem sollte auf Hepatitis A, C und D sowie auf HIV getestet werden. Weitere Laboruntersuchungen sind die Transaminasen, die Lebersyntheseparameter (Albumin, Quick, Cholinesterase), das Blutbild und das AFP als Tumormarker.
Hepatitis B-Screening: Stufendiagnostik
- HBs-Antigen: Suchmarker für Hepatitis B-Infektion
- HBc-Antikörper: Suchmarker für Hepatitis B-Infektion
- HBs-Antikörper: nur bei positivem HBsAg und/oder HBc-Ak
- HBc-IgM-Antikörper: nur nach pathologischem Suchtest
- HBe-Antigen: nur nach pathologischem Suchtest
- HBe-Antikörper: nur nach pathologischem Suchtest