Übertragung
Siehe auch
Zu den Risikogruppen zählen
- i.v.-Drogenabhängige (80% sind HCV – positiv)
- Unsteriles Piercing, Tätowieren, Akupunktieren
- Patienten, die vor 1992 Blutprodukte erhalten haben (z.B. Patienten nach Massentransfusionen, Hämodialysepatienten, Hämophile)
- Empfänger von Organtransplantaten
- Medizinisches Personal (Nadelstichverletzungen, Blutspritzer in die Augen etc.)
- Sexualpartner von HC-Virusträgern, insbesondere bei bestimmten Praktiken (MSM, SM)
Folgende Patienten sollten auf eine HCV-Infektion gescreent werden:
- Personen mit Lebererkrankungen/Leberentzündungen
- Empfänger von Blutprodukten (vor 1992)
- Drogenabhängige
- HIV- und HBV-Infizierte
- Kinder HCV-positiver Mütter
- Medizinisches Personal
Der häufigste Infektionsweg in Deutschland ist die parenterale Infektion durch i.v. Drogenkonsum (50%). Durch Spritzenaustauschprogramme hat sich in Westeuropa die HCV-Neuinfektionsrate durch i.v.-Drogenabusus deutlich verringert. HCV ist bei Blut-Blut-Kontakten rund 10 Mal infektiöser als HIV: die Transmissionswahrscheinlichkeit liegt nach einem Nadelstich bei HIV bei 0,3%, bei HCV bei 2%.
Die sexuelle Übertragung ist bei stabiler Partnerbeziehung mit ca. 2,5% klein. Kondome werden daher bei heterosexuellen Kontakten nicht allgemein empfohlen.
In den vergangenen Jahren wurden zunehmend Fälle von akuter Hepatitis C bei homosexuellen Männern beobachtet. Oft gingen sexuelle Kontakte mit sehr hohem Infektionsrisiko voraus (ungeschützter Analverkehr insbesondere mit Sex-Toys, Fisting).
Die Übertragung von HCV-positiven Müttern auf das Neugeborene (vertikale Transmission) ist insgesamt seltener als bei HBV-positiven Müttern und liegt bei ca. 4%, bei einer HIV/HCV-Koinfektion bei > 5%.
In vielen Fällen (bis zu 45%) lässt sicher der Infektionsweg nicht klären.