Fettleber
Bei dem Begriff „Fettleber“ unterscheidet man NAFLD (dt. nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, engl. non-alcoholic fatty liver disease)und NASH (nicht-alkoholische Steatohepatitis (d.h. Fetteinlageung mit Entzündung).
Fettleber ohne Entzündung (NAFALD)
Diese Form der Fettleber ist meist Teil des metabolischen Syndroms, dessen Kennzeichen ein gestörter Zucker- und Fettstoffwechsel sowie Bluthochdruck sind.
Fettleber mit Entzündung (NASH)
Bei der NASH sind neben der Fetteinlagerung auch Entzündungszeichen in der Leber nachweisbar, z.B. eine Erhöhung der Leberwerte GOT und GPT. In der Folge kann es zu einer Vermehrung von Bindegewebe in der Leber kommen und damit zur Leberfibrose und Leberzirrhose.
Verlauf der
Fettleber-Erkrankung
Diagnose
Eine ausgeprägte Fettleber kann man durch eine Ultraschalluntersuchung erkennen. Ob eine NASH mit/ohne Fibrose vorliegt kann man im Ultraschall nicht erkennen. Mit der Elastographie (Fibroscan) läßt sich der Fibrosegrad abschätzen. Eine sichere Aussage insbesondere im Hinblick auf den Schweregrad der Entzündung ist nur durch eine Biopsie (Nadelpunktion der Leber) möglich.
Behandlung
Es gibt aktuell keine zugelassenen
Medikamente gegen NASH oder NAFLD. Grundpfeiler der aktuellen
Behandlung ist die Anpassung des Lebensstils sowie die Therapie des
metabolischen Syndroms. Lebensstil-Änderungen sind
nachgewiesenermaßen effektiv. Bei Übergewicht ist bereits eine
Gewichtsabnahme von 10% innerhalb eines Jahres ausreichend, um die
Fettleber-Erkrankung zu bessern.
Antidiabetika
Bei dem Vorliegen eines Typ 2 Diabetes ist der frühzeitige Einsatz von GLP-1 Agonisten zu bedenken. Metformin hat keinen direkten Effekt auf die Fettleber, ist aber Mittel der Wahl beim Typ 2 Diabetes. Bei stark Übergewichtigen ( BMI ≥35) hat ein chirurgischer Eingriff zur Gewichtsabnahme einen günstigen Effekt auch auf die Fettleber.
Neue Medikamente
Derzeit befinden sich zahlreiche neue
Medikamente in der Entwicklung. Die Medikamente unterscheiden sich
in ihren Ansatzpunkten innerhalb der Lebererkrankung. Am weitesten
entwickelt sind hier Obeticholsäure, Elafibranor, Cenicriviroc und
Selonsertib.
Auswahl
vielversprechender Substanzen in klinischen Studien.