Telaprevir bei HIV/HCV-Koinfektion: 24-Wochen-Analyse bestätigt 12-Wochen-Daten

Auch nach 24 Wochen sprachen HIV/HCV-koinfizierte Patienten nach wie vor besser  auf die Tripletherapie Telaprevir plus pegIFN/RBV  als auf pegIFN/RBV an: Eine nicht nachweisbare HCV-Viruslast hatten zu diesem Zeitpunkt 71% versus 55% der Patienten.

In der nach wie vor laufenden randomisierten,  plazebokontrollierten Studie erhielten  im ersten Teil  HIV/HCV-Koinfizierte ohne HIV-Therapie (n=13)  und im zweiten Teil HIV/HCV-Koinfzierte  mit stabiler HIV-Therapie (n=47) für 12 Wochen Telaprevir oder Plazebo plus pegIFN/RBV und anschließend weitere 36 Wochen lang pegIFN/RBV. Die HIV-Therapie bestand entweder aus Efavirenz oder Atazanavir/r jeweils kombiniert mit Tenofovir und Emtricitabin oder 3TC. Bei gleichzeitiger Gabe von  Efavirenz, muss die Telaprevirdosis von 3x täglich 750mg auf 3x täglich 1.125 mg erhöht werden.

Figure 1: Study 110 Design

Der Immunstatus der Patienten war zu Studienbeginn  gut (CD4-Zahl 690 bzw. 562/µl), die HIV-Viruslast lag bei den unbehandelten Patienten bei 1.400 bzw. 300 Kopien/ml  und bei den behandelten Patienten unter der Nachweisgrenze. 92% bzw. 81% der Patienten hatten eine HCV-Viruslast von ≥ 800.000 IU/ml.

Nach 24 Wochen hatten unter der Telaprevir-basierten Tripletherapie 71% der Patienten und unter pegIFN/RBV 55% der Patienten nach wie vor eine nicht nachweisbare HCV-Viruslast.

Undetectable HCV RNA at Week 12

Unter TVR kam es bei drei Patienten zum HCV-Rebound, bei je einem Patienten unter Atazanavir und Efavirenz bei Woche 4 und bei einem Patienten unter Efavirenz bei Woche 12.

Unter Telaprevir traten im Vergleich zu Plazebo mehr Schmerzen im Abdomen, Erbrechen, Schwindel, Fieber, Depressionen und Juckreiz auf. Unter Atazanavir/r entwickelten sich häufiger Ikterus und Hyperbilirubinämie.

Die Plasmakonzentrationen von Telaprevir waren mit beiden HIV-Therapien vergleichbar, die Konzentrationen der HIV-Medikamente klagen im erwarteten Bereich.

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