Tenofovir in der Praxis
19 europäische Zentren schlossen 302 Nuke-naive Patienten teil. 74% davon waren Männer, das Alter lag bei 55 Jahren und die HBV-Viruslast bei 5,9 log. 79% waren HBeAg-negativ, 35% hatten bereits eine Zirrhose und 45% eine Begleiterkrankung/medikation. 24, 48 und 72 Wochen nach Einleitung der Tenofovir-Therapie waren 66%, 84% und 89% HBV-negativ im sensitiven Assay. Das Ansprechen korrelierte dabei mit der Ausgangs-Viruslast. Niedrigvirämische Patienten erreichten das Therapieziel praktisch immer, bei den hochvirämischen waren es 65%. Nicht angesprochen nach 12 Wochen hatten jedoch nur 2,5% und ein viraler Durchbruch im Beobachtungszeitraum wurde nur bei 2% beschrieben.
Die Verträglichkeit der Medikation war gut. Das Kreatinin stieg im Schnitt von 0,9 auf 0,95 mg/dl. Der Anteil von Patienten mit schlechter Nierenfunktion (MDRD<50 ml/min) stieg allerdings von 2,5 % auf 6%). Eine Dosisreduktion war bei 3,3% der Patienten notwendig.