C. difficile
18. April 2023
Clostridioides (C.) difficile ist der bedeutendste bakterielle Erreger infektiöser nosokomialer
Diarrhöen. Wichtigster Risikofaktor für eine Erkrankung ist die Gabe von Antibiotika, die die
Darmflora schädigen – insbesondere die „4C“-Antibiotika Clindamycin, Fluorchinolone, Cephalosporine und Aminopenicilline mit Betalaktamase-Inhibitoren.
Die verschiedenen Stämme von C. difficile unterscheiden sich unter anderem in der Produktion der Exotoxine Enterotoxin A und Zytotoxin B, welche zytotoxisch auf die Darmzellen wirken. Der Stamm RT027 bildet neben Exotoxin A und B auch noch das Toxin CDT und ist gegen Fluorchinolone und Makrolide resistent. In Deutschland ist die Prävalenz von RT027 von rund 25% 2016-2019 auf 3,5% gesunden. Eine erfreuliche Entwicklung, die das RKI auf einen geringeren Antibiotika-Einsatz zurückführt. Eine schlechte Nachricht ist dagegen die ausgeprägte Resistenz der verbleibenden 3,5% RT027 gegen Makrolide (83 Prozent Resistenz gegen Clarithromycin), gegen Fluorchinolone (87 Prozent gegen Moxifloxacin) und Rifampicin (63 Prozent).