COVID-19
07. März 2022
Die 34 Teilnehmer*innen hatten sich freiwillig mit dem Wildtyp SARS-CoV2 anstecken lassen. Sie waren weder geimpft noch genesen noch hatten sie Risikofaktoren für einen schweren Verlauf. Die Hälfte von ihnen wurde nach der absichtlichen Infektion PCR-positiv und zwar bereits nach 40 Stunden. Zunächst konnte das Virus im Rachen und dann später, 58 Stunden nach der Infektion, in deutlich höherer Konzentration in der Nase nachgewiesen werden. SARS-CoV2 hielt sich lange in den Atemwegen: Alle waren 14 Tage nach der Infektion PCR-positiv und selbst am Tag 28 wurde das Virus bei einem Drittel noch in der Nase gefunden.
Die ersten Beschwerden traten schon zwei Tage nach Infektion auf und nicht wie bisher angenommen erst nach fünf bis sechs Tagen. Die Symptome waren in der Regel mild wie bei einer Erkältung; alle verloren vorübergehend ihren Geruchssinn.
Die Wissenschaftler fassen ihre Ergebnisse zusammen: „Nach einer SARS-CoV-2-Exposition beim Menschen beginnt die Virusausscheidung innerhalb von zwei Tagen nach der Exposition, erreicht schnell bis zu zwölf Tage nach Kontakt nachweisbare vermehrungsfähige Viren und eine deutlich höhere Viruslast in der Nase als im Rachen, obwohl diese dort später einsetzt.“