Hepatitis C
12. April 2019
Die Diagnose war im Jahr vor der Überweisung in ein Leberzentrum (1-8/2017) gestellt worden. 24/40 MSM waren HIV-positiv 16/40 (40%) waren HIV-negativ.
HIV-negativen MSM waren deutlich jünger (34 vs 44 Jahre) und hatten deutlich mehr Sexpartner im vergangenen Jahr (36 vs 16). 81% der HIV-Negativen benutzen PrEP.
45% hatten IV-Drogengebrauch, in der Regel Crystal Meth und bei einem Drittel der Männer hatte auch einmal eine andere Person die Droge injiziert. Rund 90% hatten Gruppensex und mehr als die Hälfte Fisting. Bei 30% wurde neben der Hepatitis C noch eine andere STI festgestellt.
rp
Kommentar Dr. Ramona Pauli, München
Das Ergebnis dieser Analyse überrascht nicht. Die Risikofaktoren sind „klassisch“ und viele andere Studien haben bereits einen Anstieg von STI unter PrEP gezeigt und zu denen gehört eben auch die Hepatitis C. Dass fast jeder zweite Patient mit neuer Hepatitis C HIV-negativ war, kann auf die geringe Patientenzahl zurückgehen, bedeutet aber dennoch, dass man bei den STI-Kontrollen unter PrEP auch an die Hepatitis C denken muss. Die gute Nachricht: Die Männer unter PrEP sind trotz hohem Risiko HIV-negativ geblieben.