Retherapie mit Sofosbuvir/Ledipasvir nach Sofosbuvir/Ledipasvir-Versagen
41 Patienten waren nach Versagen einer Sofosbuvir/Ledipasvir erneut mit dieser Kombination behandelt worden und zwar 24 Wochen lang.
83% hatten GT1a und 46% eine Zirrhose. Bei 79% waren NS5A-RAVs, bei keinem eine NS5B-Mutation nachgewiesen worden. Die Häufigkeit der RAVs stieg mit der Therapiedauer. So hatten 63% der 8 Wochen behandelten Patienten NS5A-RAVs im Vergleich zu 100% der 12 Wochen Behandelten.
Die Retherapie erfolgt nach Aussagen des Referenten „zügig“ nach dem Versagen, dies sei Vorgehen im Studienprotokoll so vorgesehen gewesen.
NS5A-RAVs
Die NS5A-Mutationen hatten entscheidenden Einfluss auf den Therapieerfolg. Alle Patienten ohne RAVs erreichten die SVR12 , aber nur 60% derer mit NS5A-RAVs. Zudem spielten Anzahl und Art der RAVs eine Rolle. Am ungünstigsten waren mehr als 2 RAVs sowie die Mutation Y93H/N mit einer SVR bei 2/6 Patienten.
NS5B-RAVs
Zu Baseline hatte niemand eine NS5B-RAV. Am Ende der Behandlung hatten 4/12 Patienten mit virologischem Versagen eine entsprechende Variante (2x S282T, 1x L159F, 1x S282T + L159F).