3DAA-Regime nach Therapieversagen
An der Studie nahmen 394 Patienten mit Genotyp 1 (58% GT 1a, 41% GT 1b) teil. Alle Patienten waren erfolglos mit Interferon/Ribavirin vorbehandelt, wobei fast die Hälfte Nullresponder waren. 68% hatten keine bzw. eine leichte Fibrose, keiner eine Zirrhose.
Alle erhielten über 12 Wochen die 3DAA-Kombination von AbbVie (Proteasehemmer ABT450 geboostert mit Ritonavir (150mg/100mg OD), NS5A-Inhibitor Ombitasvir (250mg OD), nicht-nukleosidischer NS5B-Polymerasehemmer Dasabuvir (250mg BID)) plus Ribavirin.
Insgesamt 96, 3% der Patienten erreichten die SVR12. Der frühere Verlauf der dualen Therapie ebenso wie der Subtyp hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis. 95,3% der Relapser, 100% der partiellen Responder und 95,2% der früheren Nullresponder sowie 96% mit GT1a und 96,7% mit GT1b wurden geheilt.
Alle Patienten wurden unter der Therapie zunächst Virus-frei. Virale Durchbrüche wurden nicht beobachtet, jedoch bei 7/297 Patienten kam es zwischen Woche 2 und 8 nach Therapieende zum Relaps. 6/7 Relapser waren frühere Nonresponder. Bei 5/7 Relapser wurden Resistenz-Mutationen nachgewiesen.
Nebenwirkungen waren selten. Am
häufigsten wurde über Juckreiz geklagt (13,8% vs 5,2%). Drei Patienten (1%)
brachen die Therapie wegen Nebenwirkungen ab ( erhöhte Leberwerte, Diarrhoe und
ein vermutlich nicht mit der Studienmedikation assoziiertes Nierenversagen).
Eine Anämie wurde bei weniger als 5% der Patienten beobachtet.