Boceprevir: Lieber Ribavirin reduzieren als Erythropoietin geben
Der Effekt der Ribavirin-Dosisreduktion und Erythropietin-Gabe wurde in einer Phase-3-Studie mit 687 Patienten verglichen. Bei 500 der therapienaiven Patienten fiel das Hämoglobin (Hb) unter 10 mg/dl. Diese Patienten erhielten entweder 40.000 IU/w Erythropoietin oder die Ribavirin-Dosis wurde in 200 mg-Schritten reduziert. Bei einem HB <8,5 g/dl konnte zusätzlich entweder Erythrpoietin eingesetzt bzw. die Ribavirin-Dosis vermindert oder Erythrozyten transfundiert werden. Bei einem HB <7,5 g/dl wurde die Studie abgebrochen.
In beiden Studienarmen erreichten gleich viele Patienten eine SVR (jeweils 71%) und gleich viele erlitten einen Relaps (jeweils 10%). Die Nebenwirkungen in beiden Gruppen waren ebenfalls vergleichbar und wegen einer Anämie mussten nur rund 2% der Patienten in jedem Arm die Behandlung abbrechen.
Anmerkung Dr. Ramona Pauli, München:
In Deutschland ist Erythropoietin nicht zur Behandlung der Anämie bei HCV-Therapie zugelassen und wird auch von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.