Telaprevir
Gute Wirksamkeit auch bei zweimal täglicher Gabe
In der offenen Studie an therapienaiven Patienten mit Genotyp 1 nahmen 161 Patienten teil (<10% Afroamerikaner). Telaprevir wurde dabei in zwei verschiedenen Dosierungen gegeben (750 mg TID vs. 1125 mg BID) und mit PegInterferon α-2a bzw. -2b kombiniert.
Ergebnisse
- Die SVR Raten waren vergleichbar unter Telaprevir dreimal täglich (83%; n = 82) vs. zweimal täglich (82%; n = 79) sowie mit Peginterferon alfa-2a (84%; n = 80) vs. alfa-2b (82%; n = 81)
- 86% der Patienten beendeten ≥ 24 Wochen Therapie
- < 24 Wochen: 14% (n = 23)
- Früher Abbruch meist wegen Nebenwirkungen (n = 11) oder virologischem Versagen (n = 8)
- 24 Wochen: 68% (n = 109)
- 48 Wochen: 18% (n = 29)
- Die häufigsten Nebenwirkungen waren Exanthem, Juckreiz, Anämie und Übelkeit.
- Bei 14 Patienten kam es zum virologischen Druchbruch, meist in den ersten 3 Wochen (9/14) und meist bei Gentyp 1a (11/14). Es wurden die bekannten Resistenzmutationen beschrieben.
Fazit
Die Therapiedauer scheint sich aktuell 12 Wochen Tripletherapie gefolgt von 12 Wochen Standardtherapie durchzusetzen. Die SVR-Raten sind mit >80% hoch, die Abbruchrate geringer als in früheren Studien. Möglicherweise haben die Behandler gelernt, den Hautausschlag besser zu managen. Für die Praxis sehr wichtig: Man kann Telaprevir offenbar zweimal täglich geben und mit beiden Interferonen kombinieren.