Hepatitis E
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Hepatitis E aus der Sicht des Klinikers
Hepatitis E – Epidemiologie und Risikofaktoren in Deutschland
Die Hepatitis E ist eine durch das Hepatitis E Virus (HEV) ausgelöste Infektionskrankheit, die nicht nur in den Tropen, sondern auch in Industrienationen vorkommt. Bei immunkompetenten Individuen verlaufen Kontakte mit dem HEV zumeist stumm. Bei Immunschwäche kann es zum chronischen Verlauf kommen.
In einigen tropischen Ländern der Dritten Welt ist HEV endemisch und Epidemien sind beschrieben. Als Hauptübertragungsquelle in diesem Zusammenhang gilt kontaminiertes Trinkwasser.In Industrienationen und somit in Deutschland spielt hingegen die Übertragung durch Tiere, d.h. durch Tierkontakte und durch Verzehr unzureichend gegarter tierischer Nahrungsmittel die Hauptrolle. Besondere Bedeutung als Wirtstier haben Schweine, Wildschweine und Rentiere. Um eine Übertragung zu vermeiden, sollte das Fleisch über 70°C erhitzt werden. Eine seltene Möglichkeit einer Infektion mit dem HEV ist die parenterale Transmission über eine infizierte Blutkonserve.
In Deutschland beträgt die Antikörperprävalenz etwa 1-3%, die klinisch manifeste Erkrankung ist jedoch ein seltenes Ereignis und tritt nach Statistik des Robert Koch-Instituts zwischen 50 und 100 mal pro Jahr in Deutschland auf, allerdings mit steigender Tendenz.
Akute Hepatitis E: Verlauf beim Immunkompetenten
Bei Immunschwäche verläuft der Kontakt mit dem HEV zumeist asymptomatisch oder es kommt zu einer akuten Hepatitis. Bei Patienten mit Leberzirrhose oder Schwangeren kann es zu schweren Verläufen bis zum Leberversagen kommen.
Mögliche Folgen eines Kontakts mit HEV |
Hepatitis E Infektion. Typischer serologischer Verlauf |