Neue Substanzen gegen Hepatitis C
Hilfestellungen der Deutschen Leberhilfe e.V. für Patienten
Zu den Nebenwirkungen von Peg-Interferon und Ribavirin gesellen sich nun auch die Nebenwirkungen der neuen Substanzen. Zudem müssen Patienten mit eiserner Disziplin dreimal täglich wesentlich mehr Tabletten einnehmen als bisher. Werden die neuen antiviralen Medikamente unregelmäßig eingenommen, drohen Resistenzen und damit ein Scheitern der Therapie. Daher ist es sehr wichtig, Patienten während ihrer Therapie bestmöglich zu unterstützen: Um die Nebenwirkungen bestmöglich zu betreuen, wird auch zunehmend eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hepatologen mit Dermatologen, Psychiatern und anderen Fachrichtungen notwendig.
Die Deutsche Leberhilfe e.V. bietet verschiedene Hilfestellungen für Hepatitis-C-Patienten an, die eine neuartige Dreifach-Therapie durchführen wollen: Die Hepatitis-C-Broschüre sowie das Hepatitis-C-Sonderheft der Deutschen Leberhilfe e.V. werden in Kürze aktualisiert.
Seit September 2011 steht eine Patienten-DVD zum Thema Hepatitis C und neuen Therapien zur Verfügung. In zwei Filmen werden sowohl die Grundlagen der Hepatitis C dargestellt als auch ein beispielhaftes Arzt-Patienten-Gespräch. Auf der DVD finden sich des weiteren auch Powerpoint-Präsentationen und weitere hilfreiche Dokumente rund um die Hepatitis C.
Neue Webseiten
Die Deutsche Leberhilfe e.V. hat zudem zwei neue Webadresseen eingerichtet, welche speziell HCV-Patienten vor oder in einer Tripeltherapie unterstützen sollen: Unter www.hepatitis-map.de bietet die Deutsche Leberhilfe e.V. ein Verzeichnis von Hepatologen in Deutschland, von denen bereits bekannt ist, dass sie die neuen Dreifachtherapien anbieten. Die Hepatologen wurden zudem befragt, inwieweit sie interdisziplinär mit Ärzten aus anderen Fachrichtungen zusammenarbeiten. Das Verzeichnis erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird weiter ausgebaut. Unter http://sms-service.leberhilfe.org/ können Patienten sich täglich kostenlos per SMS an ihre Tabletteneinnahme erinnern lassen.
Henryk Dancygier: Clinical Hepatology
2010, 1642 Seiten, 2 Bände,
398 farbige Abbildungen,
63 Schwarz-Weiß-Abbildungen,
Maße: 21,9 x 28,3 cm, Gebunden, Englisch
Springer, Berlin ISBN 978-3-642-04510-3
Das zweibändige Buch ist sowohl Lehrbuch als auch Nachschlagewerk für Hepatologen, Gastroenterologen und Internisten. Im Mittelpunkt steht die ausführliche Abhandlung der verschiedenen Erkrankungen von Leber und Gallenwegen. Darüber hinaus gibt es auch einen Teil mit Basiswissen zu Anatomie, Physiologie und Pathologie/Pathophysiologie und diagnostischen Methoden von der Anamnese über Labor und bildgebende Verfahren bis hin zur Endoskopie. Im Abschnitt zu häufigen hepatobiliären Problemen wie z.B. Ikterus, Schmerzen im Oberbauch usw. findet man konkrete Hilfestellung zu Differentialdiagnose und klinischem Vorgehen.
Beide Bände sind in leicht verständlichem Englisch geschrieben und die zahlreichen Abbildungen und Graphiken erleichtern die Informationsaufnahme. Insgesamt ein wertvolles Werk zum Lernen sowie Nachschlagen. Aber Vorsicht, liebe Leser, beim Nachschlagen liest man sich gerne fest...
2010, 1642 Seiten, 2 Bände,
398 farbige Abbildungen,
63 Schwarz-Weiß-Abbildungen,
Maße: 21,9 x 28,3 cm, Gebunden, Englisch
Springer, Berlin ISBN 978-3-642-04510-3