Ausgabe 2 - Dezember 2009: Editorial

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Liebe Leserin,
lieber Leser,

Auf der Tagung der AASLD hat es sich wieder gezeigt wie viel Bewegung in der Hepatologie ist, vor allem im Bereich der Hepatitis-Therapie. Die neuen direkt antiviralen Substanzen werden die Behandlung der Virushepatitis revolutionieren. In der jüngsten Studie zu Telaprevir wurden SVR-Raten von über 80% erreicht. Und unzählige neue Substanzen inklusive des ersten Interferon-freien Regimes sind in der Pipeline. Doch viele wichtige Fragen sind noch nicht geklärt. Welches ist die optimale Therapiedauer? Welche Bedeutung hat die Resistenzentwicklung? Ist ein Lead-in mit Interferon/Ribavirin sinnvoll? Diese Fragen müssen noch beantwortet werden vor der breiten Anwendung im klinischen Alltag.

Optimierung der aktuellen Optionen

Auf Interferon/Ribavirin wird man in absehbarer Zukunft nicht verzichten können. Daher lohnt es sich, genau hinzusehen, wo Verbesserungen möglich sind. Von der Optimierung der Therapie profitieren natürlich auch ganz besonders die Patienten, die in den kommenden zwei Jahren noch vor Einführung des ersten Proteasehemmers behandelt werden. Ansätze zur Optimierung gibt es bei Interferon und Ribavirin, aber auch beim Nebenwirkungsmanagement, z.B. bei der Behandlung der Depression.

Immer mehr Leistung für wenig Honorar?

Insgesamt kann man im Jahr 2009 auf eine sehr erfolgreiche Weiterentwicklung der Hepatitis-Therapie zurückblicken. Die SVR-Raten sind gestiegen und werden möglicherweise in Zukunft noch weiter steigen. Parallel dazu ist der Zeit- und Fortbildungsaufwand gestiegen und wird sicher in Zukunft noch weiter steigen. Schon heute und erst Recht in Zukunft wird die Hepatitis-Therapie nur von spezialisierten Ärzten durchgeführt werden können. Doch wer wird sich im niedergelassenen Bereich für ein Spezialgebiet interessieren, bei dem die Honorierung weit hinter dem Aufwand hinterherhinkt?

Mit den besten Wünschen für ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.

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Dr. Ramona Pauli-Volkert

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