Auf der Tagung der AASLD » Optimierung der aktuellen Optionen » Immer mehr Leistung für wenig Honorar?
KONGRESS
Die 60. Tagung der AASLD fand in diesem Jahr großen Zuspruch. Nach
Angaben des Veranstalters waren über 8.000 Teilnehmer nach Boston
gereist. Sie erlebten eine Tagung mit vielen Möglichkeiten zur
Fortbildung, aber auch vielen wissenschaftlichen Neuigkeiten und
Highlights. Unter anderem wurden klinische Daten zur ersten
Interferon-freien direkt antiviralen Hepatitis C-Therapie vorgestellt.
download PDF ( 3 091 KB )
FORUM
Fragen und Antworten aus dem Praxisalltag zur Hepatitis C
download PDF ( 117 KB )
FORTBILDUNG
Nur etwa 50% der Patienten mit chronischer Hepatitis C können mit der gegenwärtigen Standard-Therapie mit pegyliertem Interferon- a und Ribavirin geheilt werden. Die Erfolgschancen einer Therapie hängen von viralen Faktoren wie Genotyp und Viruslast, aber auch von Wirtsfaktoren wie z.B. Ethnizität, Geschlecht, Alter, Insulinresistenz, Diabetes mellitus und BMI ab. Molekulare Analysen von Leber-biopsien haben aufgezeigt, dass viele Patienten schon vor der Therapie ein aktiviertes Interferonsystem in der Leber haben, und dass diese Patienten dann nicht auf die Therapie ansprechen. Von mehreren Gruppen wurde kürzlich veröffentlicht, dass die Therapie-Ansprechrate mit Allelvarianten des Interleukin 28B Genes korreliert. Diese neuen Erkenntnisse über die Ursachen des Nicht-Ansprechens auf Interferon basierte Therapien könnten den Weg für therapeutische Ansätze öffnen, die auf eine Verbesserung der Interferon-Wirkung abzielen.
download PDF ( 1 000 KB )
Die Ribavirin-Exposition ist sowohl für den Therapieerfolg als auch für die Nebenwirkungsrate von besonderer Bedeutung. Deshalb liegt die Frage nahe, ob sich der Therapieerfolg durch eine Optimierung der Ribavirin-Exposition unter Berücksichtigung der Pharmakokinetik der Substanz verbessern lässt. Hierzu ist zunächst eine bessere Kenntnis über die individuelle Ribavirin-Exposition wünschenswert. Dies erscheint möglich durch die Messung von RBV-Plasmakonzentrationen mit dem Ziel eines Therapeutischen Drug Monitoring (TDM).
download PDF ( 345 KB )
Als Standardtherapie depressiver Symptome bei chronischen Lebererkrankungen haben sich selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und noradrenerg-serotonerg wirkende Substanzen etabliert. Die Dosierung sollte dabei unter engmaschiger Kontrolle konsequent bis zu einem ausreichenden Therapieansprechen gesteigert werden. Bei Nichtansprechen ist eine Kombination mit einem zweiten Antidepressivum oder ein Wechsel auf eine Substanz mit anderem Wirkprofil empfehlenswert. Die häufigsten Gründe für Nichtansprechen sind Non-Compliance, Rapid-Metabolizer sowie unzureichende Dosis und/oder Therapiedauer.
download PDF ( 1 041 KB )
Die Zulassung des ersten Proteaseinhibitors wird voraussichtlich 2012 erfolgen. Aufgrund der höheren SVR-Raten und der möglicherweise kürzeren Therapiedauer werden die direkt antiviralen Substanzen vermutlich auch rasch weite Verbreitung finden. Dann wird es sich zeigen, ob sich auch im klinischen Alltag so gute Ergebnisse wie in den Studien erreichen lassen oder ob Nebenwirkungen, Compliance, Resistenzen und Therapiekosten den Erfolg limitieren. Fest steht schon jetzt, dass die Tripletherapie noch schwieriger zu steuern ist als die Standardtherapie und in die Hand von erfahrenen Ärzten gehört.
download PDF ( 331 KB )
HBsAG
Die Therapiemöglichkeiten der chronischen Hepatitis B haben sich in den letzten fünf Jahren deutlich verbessert. Neue Ziele der Behandlung sind neben der dauerhaften Suppression der Virusreplikation möglichst auch der HBsAg-Verlust und die HBs-Serokonversion als Zeichen der immunologischen Kontrolle der Erkrankung. Der Abfall des HBsAg-Spiegel unter der Therapie könnte ein früher Marker dafür sein.
Das Surface-Antigen (HBsAg) des Hepatitis B Virus (HBV) ist seit seiner Entdeckung in Seren von Patienten mit akuter Hepatitis im Jahre 1968 die Hauptstütze der Hepatitis-Diagnostik. Entsprechend viel Aufmerksamkeit wird der Sensitivität und Spezifität der HBsAg-Testkits geschenkt. Vernachlässigt wurde aber jahrzehntelang die Quantifizierung des HBsAg, obwohl schon in den 1970er Jahren genaue Methoden hierfür entwickelt worden waren (Gerlich & Thomssen 1975).
download HBsAG PDF ( 1 520 KB )
MITTEILUNGEN
Die Individualisierung der Behandlungsdauer ist ein wichtiger Ansatz zur Optimierung der HCV-Therapie. Ein wichtiger Faktor ist hier die virale Kinetik in der Anfangsphase der Therapie. Doch offenbar spielen auch weitere Faktoren eine Rolle, die bei einer Verkürzung der Therapiedauer in Betracht gezogen werden sollen.
download PDF ( 1 013 KB )
Bisher haben nur wenige Untersuchungen die Beziehung von Hepatitis-Patienten und ihren Ärzten unter die Lupe genommen. Es ist bekannt, dass Kommunikationsprobleme gerade bei Hepatitis-Patienten häufig sind; hierunter können die Mitarbeit und die Therapietreue (Compliance) leiden.
download PDF ( 129 KB )