Ausgabe 1 - Juli 2008
Editorial
LANGER WEG ZUR ZULASSUNG » RESISTENZ GEGEN STAT-C » VIELE OPTIONEN BEI HEPATITIS B
KONGRESS
EASL Mailand
Eine neue Ära der HCV-Therapie steht vor der Tür. Die Proteasehemmer scheinen zu einem besseren Langzeiterfolg bei kürzerer Therapiedauer zu führen als die bisherige Standardtherapie. Selbst bei den so schwierig zu behandelnden Nonrespondern und Relapsern konnte der Proteasehemmer Telaprevir punkten. Und bei den Polymerasehemmern gibt es ebenfalls vielversprechende Entwicklungen. Bei der Hepatitis B liegt der Schwerpunkt auf den Nukleosid(t)en. Ziel ist die Senkung der HBV-DNA unter die Nachweisgrenze. In beiden Gebieten sind jedoch noch viele Fragen insbesondere zur Resistenzentwicklung offen.
5. HEP-NET Symposium, Hannover
Das 5. HEP-NET Symposium, das Kompetenznetz Hepatitis und Deutsche Leberstiftung gemeinsam veranstalten, fand auch in diesem Jahr wie gewohnt Anfang Juni in der Medizinischen Hochschule Hannover statt. Die Tagung gab einen guten Überblick zum Stand des Wissens im Bereich der Grundlagenforschung sowie zu aktuellen klinischen Aspekten.
FORTBILDUNG
Thomas Berg, Berlin:
Chronische Hepatitis C-Therapie Management von Relapse und Nonresponse
Die Indikation zur Re-Therapie nach erfolgloser Behandlung der chronischen Hepatitis C sollte differenziert gestellt werden. Die Chancen auf ein dauerhaftes Ansprechen sind abhängig von der Art der Vortherapie, den Gründen für das frühere Therapieversagen sowie der Viruskinetik bei Re-Therapie. Eine Verlängerung der Therapiedauer hilft, das dauerhafte virologische Ansprechen zu verbessern.
Holger Hinrichsen, Kiel:
Re-Therapie der chronischen Hepatitis C in der Praxis
Mit der Zulassung von pegyliertem Interferon und Ribavirin für die Re-Therapie der chronischen Hepatitis C besteht jetzt eine rechtliche Grundlage für diese Behandlung, ohne einen Regress fürchten zu müssen. Doch nicht jeder Kandidat ist geeignet. Vor Beginn der erneuten Behandlung sollten die Gründe für das Therapieversagen eruiert und das Vorgehen gut geplant werden. Im Zweifelsfall kann man zunächst 12 Wochen behandeln, denn das Ansprechen zu diesem Zeitpunkt ist entscheidend für die Heilungschance.
Nicole Forestier, Christoph Sarrazin:
Aktuelle Entwicklungen bei der HCV-Therapie
Als hoffnungsvollste Perspektive für eine Verbesserung des Therapieansprechens bei chronischer Hepatitis C gelten derzeit spezifisch antivirale Substanzen gegen HCV, die gegenwärtig in klinischen Studien evaluiert werden. Das Therapieprinzip gilt als gesichert, es gibt jedoch noch einige Probleme zu lösen, z.B. Schwierigkeiten bei der Verträglichkeit und Nebenwirkungen sowie der Resistenzprobleme. Dennoch kann man erwarten, dass mit Hilfe dieser Substanzen mehr Patienten in kürzerer Zeit geheilt werden können, möglicherweise sich sogar mit Relapser und Nonresponder effektive Therapieoptionen ergeben.
Reinhart Zachoval, München:
Lebererkrankungen in der Schwangerschaft
Bei der Darstellung von Lebererkrankungen in der Schwangerschaft muss zwischen schwangerschaftsspezifischen Leberproblemen und nicht schwangerschaftsspezifischen hepatologischen Erkrankungen unterschieden werden. Von besonderer Bedeutung für den Hepatologen sind die bereits vorbestehenden Lebererkrankungen, z.B. eine chronische Hepatitis. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Gynäkologen ist in jedem Fall empfehlenswert.
Wolfram H. Gerlich, Dieter Glebe, Christian G. Schüttler, Wulf R.
Willems:
Nationales Konsiliarlabor für Hepatitis B und D in Gießen
Teil II
Im vorherigen Heft von Hepatitis&more wurden aus der Tätigkeit des Konsiliarlabors (Kl) in Gießen die Bereiche Infektionsketten-aufklärung, Virussicherheit, Standardisierung und Qualitätskontrolle behandelt. Iin Teil II geht es um folgende Problemkreise: Gestiegene Sicherheitsstandards bei Blut- und Organspendern sowie bei der Ausübung medizinischer Berufe, die allgemein empfohlene Hepatitis- B-Impfung, die okkulte Hepatitis B sowie Therapieresistenz.
MITTEILUNGEN
Deutsche Leberstiftung
Leberstiftung impft Olympioniken »
Präventionspreis für Heiner Wedemeyer
bng Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen
Deutschlands e.V.
Hepatitis B im Deutschen Bundestag »
Prädiktive Faktoren und Therapie-Individualisierung
Deutsche Leberhilfe e.V.
Hepatitis B-Patienten: Was können Sie selbst tun?
Wissen ist Macht: Hepatitis B-Patienten können viel dazu beitragen, mit ihrer Situation besser zurechtzukommen. Ein großer Teil der Verantwortung für Ihre Gesundheit liegt in den Händen Ihres Arztes, der andere Teil der Verantwortung liegt bei Ihnen. Sie sind Ihrer Krankheit nicht ausgeliefert, sondern können viel selbst tun.
Deutsche Leberhilfe e.V.
Aktion "Hep Check"
download PDF ( 476 KB - Siehe download zu Deutsche Leberstiftung)