Hepatitis C
17. Februar 2022
Gegen Hepatitis C gibt es hochwirksame Therapien – nun soll es mit Aufklärung, Prävention und Früherkennung auch gelingen, sie zu den Betroffenen zu bringen und die Virushepatitis bis 2030 in Deutschland zu eliminieren. Auf entsprechende Maßnahmen haben sich Experten aus Medizin, Wissenschaft, Politik und Versorgungspraxis am letzten Mittwoch im Rahmen des 'Strategietreffens Virushepatitis' verständigt. Auf der virtuellen Veranstaltung, die die Deutsche Leberstiftung in Kooperation mit der Hepatitis B & C Public Policy Association durchführte, wurden im breiten Konsens ein Positionspapier verabschiedet.
Die acht Punkte des Positionspapiers im Überblick:
- Die Elimination der Hepatitis-Virusinfektionen muss eine öffentliche Gesundheitspriorität sein und sollte adäquat finanziert werden.
- Daten
hinsichtlich der genauen
Infektionszahlen sind nur begrenzt vorhanden, eine
Aktualisierung epidemiologischer
Daten ist zwingend erforderlich.
- Soziale Ungleichheit und Stigmatisierung müssen bekämpft
werden.
- Aufklärung und Behandlung vulnerabler Gruppen müssen
verbessert werden.
- Mikro-Eliminations-Strategien sind ein kosteneffizienter und
effektiver Weg
zur Eliminierung von Virushepatitis in Hochrisikogruppen.
- Barrieren für Menschen mit intravenösem Drogenkonsum müssen
reduziert und
die Entkriminalisierung kleinerer Drogendelikte muss
vorangetrieben werden.
- Die Hinzunahme des Screenings auf eine Virushepatitis in der
allgemeinen
Gesundheitsuntersuchung („Check-up 35“) ist eine wichtige
Ressource auf dem Weg
zur Elimination.
- Eine adäquate Nachsorge ist wichtig, um Behandlungserfolge sicherzustellen.