Hepatitis C: Vorsicht Unterzucker bei Therapie
31. Januar 2019
Die Arzneimittelkommisson der deutschen Ärzteschaft in ihrer Drug Safety Mail 2019-06:
Die Behandlung mit direkt wirkenden antiviralen Arzneimitteln kann durch die rasche Abnahme der Viruslast zu einer verbesserten Stoffwechselsituation bei Diabetikern führen. Wenn die Diabetesmedikation dann unverändert fortgeführt wird, können potenziell symptomatische Hypoglykämien auftreten.
- Zu Beginn der Behandlung mit DAAV sollte der Blutzucker bei Patienten mit Diabetes mellitus engmaschig überwacht werden, insbesondere in den ersten drei Monaten.
- Bei Bedarf sollte die Diabetesmedikation angepasst werden.
- Der für die Diabetesbehandlung zuständige Arzt sollte über die Einleitung einer Behandlung mit DAAV informiert werden.
Betroffen sind folgende Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen: Daclatasvir, Dasabuvir, Elbasvir/ Grazoprevir, Glecaprevir/Pibrentasvir, Ledipasvir/Sofosbuvir, Ombitasvir/Pariteprevir/Ritonavir, Sofosbuvir, Sofosbuvir/Velpatasvir, Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir.
Quellen:
- Bulletin zur Arzneimittelsicherheit Ausgabe 4, Dezember 2018, S. 33
- Neufassung des Wortlauts der Produktinformationen – Auszüge aus den Empfehlungen des PRAC zu Signalen. Verabschiedet im Rahmen der PRAC-Sitzung vom 1. bis 4. Oktober 2018
- Information der britischen Arzneimittelbehörde MHRA vom 18. Dezember 2018