Sofosbuvir (Sovaldi®) in den USA zugelassen
07. Dezember 2013
Sofosbuvir sollte bei HCV-Monoinfizierten sowie HIV/HCV-Koinfizierten in Kombination mit anderen antiviralen Arzneimitteln eingesetzt werden und zwar je nach Genotyp unterschiedlich lange und auch ohne Interferon:
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Therapieregime | Therapiedauer |
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Genotyp 1 und 4 | Sofosbuvir + Peginterferon + Ribavirin | 12 Wochen |
Genotyp 2 | Sofosbuvir + Ribavirin | 12 Wochen |
Genotyp 3 | Sofosbuvir + Ribavirin | 24 Wochen |
Bei Patienten mit einer HCV-Infektion mit Genotyp 1, die kein Interferon vertragen, kann man eine Behandlung mit Sofosbuvir + Ribavirin über 24 Wochen erwägen.
Patienten mit Hepatitis C und hepatozellulärem Karzinom (HCC) auf der Warteliste zur Lebertransplantation sollten bis zu 48 Wochen oder bis zur Lebertransplantation mit Sofosbuvir behandelt werden, um eine Reinfektion der neuen Leber zu verhindern.
Die Dosierung beträgt 400mg als 1 Tablette täglich.
Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (eGFR<30 ml/Min) kann keine Dosis empfohlen werden aufgrund der höheren Exposition des wichtigsten Sofosbuvir-Metaboliten (bis zu 20fach).
P-gp-Induktoren (z.B. Rifampicin, Johanniskraut) können die Sofosbuvir-Spiegel signifikant vermindern und sollten nicht gleichzeitig gegeben werden.
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren unter Sofosbuvir + Peginterferon + Ribavirin Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaglosigkeit und Anämie und unter Sofosbuvir + Ribavirin Müdigkeit und Kopfschmerzen. In Kombination mit Atazanvir kam es bei 94% der Patienten zu einer Hyperbilirubinämie grad 3-4.