 
 Ausgabe 1 - Juni 2010
Editorial
IL28B – IN ZUKUNFT NOCH WICHTIG? » NEUER TEST AUF CHRONISCHE HEPATITIS C » HEPATITIS E IN DEUTSCHLAND 
 
KONGRESS
 The International Liver Congress 2010 – 14.-18. April 2010, Wien 
 Die
      Pipeline ist übervoll 
    Beim Internationalen Leberkongress in Wien wurden so viele neue Substanzen zur Hepatitis C vorgestellt wie nie
      zuvor. Einige davon werden in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen. Bei der Hepatitis B standen der prädiktive Wert des
      quantitativen HBsAg bei Interferontherapie sowie Daten zu besonderen Patientengruppen im Vordergrund. 
Fortbildung
Stefan Wirth, Wuppertal:
Hepatitis C bei Kindern und 
      Jugendlichen
 Vielfach herrscht Unsicherheit, ob eine chronische Hepatitis C bei Kindern und Jugendlichen behandelt werden soll. Da die Infektion ganz überwiegend vertikal vermittelt wird, sind die Betroffenen den Konsequenzen der Viruspersistenz seit frühester Kindheit über Jahrzehnte ausgesetzt. Es ist daher durchaus sinnvoll, möglichst früh den Versuch zu unternehmen, das Virus dauerhaft zu eliminieren.  
Matthias Pfersdorff, Michael R. Kraus, Altötting-Burghausen:
      
Extrahepatische Manifestationen der chronischen Hepatitis C Infektion 
     Die chronische Hepatitis C Infektion und ihre hepatischen Folgeerscheinungen sind hinreichend bekannt. Daneben mehren sich die Kenntnisse zu Krankheitsmanifestationen außerhalb der Leber, deren Ursachen zunehmend der HCV-Infektion zugeschrieben werden. Diese sind nicht nur von wissenschaftlicher Bedeutung im Hinblick auf die Zusammenhänge von Virusinfektion und Autoimmunität. 
Tobias Müller, Jonas Rosendahl und  Thomas Berg, Leipzig:
IL28B
      Update 2010 
     Die Bedeutung des Polymorphismus im IL28B-Gen für das Ansprechen auf eine konventionelle Hepatitis C-Therapie ist mittlerweile gut belegt. Der IL28B-Genotyp wird daher in Zukunft in die Therapieplanung mit einbezogen werden müssen, wobei ein günstiger Genotyp als Motivation dienen kann, ein ungünstiger Genotyp aber keinesfalls ein Grund für ein Abraten von der Behandlung sein darf. 
S. Pischke, H. Wedemeyer, Hannover:
Hepatitis E aus der Sicht des
      Klinikers
Die Hepatitis E ist eine durch das Hepatitis E Virus (HEV) ausgelöste Infektionskrankheit, die nicht nur in den Tropen, sondern auch in Industrienationen vorkommt. Bei immunkompetenten Individuen verlaufen Kontakte mit dem HEV zumeist stumm, so dass mit vielen nicht diagnostizierten Hepatitis E-Fällen zu rechnen ist. 
Klaus Stark, Judith Koch, Wolfgang Jilg,  Ole Wichmann:
Hepatitis E –
      Epidemiologie und Risikofaktoren in Deutschland
Entsprechend der Falldefinition des Robert Koch-Instituts (RKI) ist das klinische Bild einer Hepatitis definiert als mindestens eines der vier folgenden Kriterien: Fieber, Gelbsucht, deutlich erhöhte Serumtransaminasen oder Oberbauchbeschwerden. 
R. S. Ross, S. Viazov, S. Salloum,  M. Roggendorf, Essen:
Analytische
      Kenndaten und Einsatzmöglichkeiten 
 Der Nachweis von HCV-Core-Antigen ist kostengünstiger und einfacher durchzuführen als die HCV-PCR. Die bisher vorgeschlagenen Core-Antigen-Testsysteme konnten sich allerdings wegen methodischer Schwächen nicht durchsetzen. Der neue ARCHITECT-HCV-Ag-Assay erwies sich dagegen als spezifisch und sensitiv und könnte als Bestätigungstest in die Primärdiagnostik Eingang finden. 
MITTEILUNGEN
Deutsche Leberstiftung 
Fachliche und strukturelle Hemmnisse in der Substitution und infektiologischen Versorgung substituierter Opiatabhängiger Auf dem Weg zu Lösungsansätzen 
Die Deutsche Leberstiftung und das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) führten im Herbst 2009 mit dem Partner Essex Pharma eine Expertenbefragung zur medizinischen Versorgung von substituierten Opiatabhängigen in der suchtmedizinischen Praxis durch. Hintergrund der Befragung ist eine angenommene Verschärfung der Versorgungslage in der Substitution sowie der infektiologischen Behandlung Substituierter. 
Deutsche Leberhilfe e.V. 
ELPA-Workshop in
Wien - Adhärenz bei
Hepatitis B
 Medikamente können eine chronische Hepatitis B unterdrücken, doch vielen Patienten fällt die regelmäßige Einnahme schwer – zum Teil mit ernsten Folgen. Aus diesem Grund führte die europäische Lebervereinigung ELPA (European Liver Patients Association) auf dem EASL-Kongress einen Workshop durch mit dem Titel „Das Killervirus kontrollieren: Adhärenz bei Hepatitis B“. 
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