HBV: Kombinationstherapie nicht besser als Monotherapie

11. September 2012

In der Studie BE-LOW war Entecavir bei nukleos(t)id-naiven Patienten genauso wirksam wie die Kombinationstherapie aus Entecavir und Tenofovir.

In der randomisierten, offenen Überlegenheits-Studie erhielten 264 HBeAg-positive und 115 HBeAg-negative nukleos(t)id-naiven Patienten mit chronischer Hepatitis-B-Infektion 100 Wochen lang entweder 1x täglich 0,5 mg Entecavir (n=182) oder 1x täglich 0,5 mg Entecavir plus 300mg Tenofovir (n=197). Zu Woche 96 erreichten vergleichbar viele Patienten in beiden Armen den primären Endpunkt (HBV-DNA <50 IU/ml: 76,4% unter der Monotherapie und 83,2% unter der Kombinationstherapie (p=0,088). Mehr HBeAg-positive Patienten hatten mit der Kombinationstherapie eine nicht nachweisbare Viruslast (69,8% versus 80,4%; ß=0,046), allerdings nur bei Patienten mit einer Ausgangsviruslast von ≥108 IU/ml zu Studienbeginn (62% versus 79%; HBV-DNA <108 IU/ml jeweils 83%). Die Raten an HBeAg-Verlust und HBeAg-Serokonversion waren in beiden Studienarmen ebenfalls vergleichbar.

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