Child-Pugh Score bei HIV/HCV unzuverlässig
In der PARADIGM-Studie an 46 HIV/HCV-Koinfizierten mit kompensierter Leberzirrhose kam es unter der HCV-Therapie sowie danach bei der Hälfte der Patienten zur Verschlechterung des Child-Pugh (CP) Scores. Die Verschlechterung waren in der Regel Folge einer Veränderung von Albumin und/oder Bilirubin. Doch lediglich in einem Fall wurde drei Monate nach Absetzen der HCV-Therapie wegen Nichtansprechen eine Varizenblutung beobachtet. Die Autoren schließen daraus, dass die Verschlechterung des CP-Scores unter einer HCV-Therapie bei Koinfizierten kein zuverlässiger Prädiktor für eine Dekompensation ist.
Der Child-Pugh Score berücksichtigt zwei klinische Parameter (Aszites und Enzephalopathie) und drei Laborparameter (Albumin, Bilirubin und Quick).
Der Abfall des Albuminspiegels könne – so die Autoren - auf die Anorexie und der Anstieg des Bilirubins auf die Ribavirin-bedingte hämolytische Anämie zurückgehen.