HBsAg-Spiegel als Prädiktor für Ansprechen auf Interferon
Patienten mit chronischer HBeAg-negativer Hepatitis B, die unter mit einer Therapie mit pegyliertem Interferon zu Woche 12 eine HBsAg-Konzentration = 1500 IU/ml aufweisen, haben kaum eine Chance im weiteren Verlauf HBsAg zu verlieren.
Die Arbeitsgruppe um Marcellin analysierte die HBsAg-Spiegel von 250 Patienten, die im Rahmen der Studie pegyliertes Interferon (pegIFN) vs. Lamivudin vs. Kombination aus beidem, 48 Wochen lang mit pegIFN behandelt wurden. 156 dieser Patienten wurden mittlerweile vier Jahre lang beobachtet.
Niedriges HBsAg - weniger Virus
Nach vier Jahren hatten signifikant mehr Patienten mit einer HBsAg-Konzentration = 1500 IU/ml HBsAg eliminiert (23% vs. 4%) und eine HBV-DNA = 80 IU/ml (31% vs. 8%) bzw. = 2000 IU/ml (39% vs. 12%). Dieser Unterschied zeigte sich bereits nach 6 Monaten (HbsAg-Verlust 7% vs. 2%, HBV-DNA = 80 IU/ml 39% vs. 9%, HBV-DNA = 2000 IU/ml 59% vs. 34%).
Negativer Prädiktor
Die Wahrscheinlichkeit, HBsAg nicht zu verlieren, lag für Patienten mit einem HBsAg-Spiegel > 1500 IU/ml bei 96%, während die Chance, HBsAg zu verlieren, für Patienten mit HBsAg = 1500 IU/ml 23% betrug.