Entecavir: Gute Wirksamkeit auch in der Praxis
Im klinischen Alltag führte Entecavir in einer italienischen Studie nach einem Jahr bei 89% der Patienten zu einer Viruslast <12 IU/ml. Es wurden kein virologischer Durchbruch und keine Resistenzen beobachtet.
In der italienischen Studie wurden 199 therapienaive Patienten mit chronischer Hepatitis B in neun Zentren mit Entecavir 0,5 mg/d behandelt. 82% davon waren HBeAg-negativ, die HBV-DNA lag im Schnitt bei 6 log10 (1.6-9.0) IU/ml. 64% hatten einen Genotyp D, 50% eine Leberzirrhose.
Komplette Suppression der HBV-Replikation
Nach 48 Wochen lag die HBV-Viruslast bei 89% unter der Nachweisgrenze von 12 IU/ml, wobei Patienten mit einer HBV-DNA < 8 log10 IU/ml zu Baseline signifikant besser ansprachen (P < .0001). Bei 20/86 der Patienten wurden bei Therapiebeginn Minoritäten mit Resistenzmutationen (<10% der Viruspopulation) nachgewiesen. Diese hatten keinen Einfluss auf den Therapieerfolg.
Keine Resistenz
Es wurde kein virologischer Durchbruch beobachtet. Drei Patienten (ohne Resistenzmutationen bei Baseline) persistierte unter der Therapie im Verlauf eine niedrige Virämie. Die Resistenzanalyse nach 6 und 12 Monaten ergab keine neuen Mutationen. Ein Patienten eliminierte HBsAg und die Therapie wurde beendet.