The
Liver Meeting - 59. AASLD in San Francisco
31. Okt - 4. Nov 2008
Die 59. Tagung der AASLD (American Association for the Study of Liver Diseases) fand in diesem Jahr in
San Fransisco statt.
Hepatitis&more
berichtet.
BMS-790052 ist der erste Vertreter einen neuartigen Substanzklasse, der
NS5A-Inhibitoren. In einer Phase-1b-Studie führte die einmalige Gabe zu einer starken und
langfristigen Senkung der HCV-Viruslast.
Die große Mehrzahl der HCV-Infektionen verläuft asymptomatisch und
mehr als die Hälfte wird chronisch, wobei Symptomatik und Prognose nicht korrelieren. Wenn HCV
eliminiert wird, ist das Virus meist bereits zu Woche 16 verschwunden.
Die Induktion einer HCV-Therapie mit einer doppelten Dosis von pegyliertem
Interferon-alpha 2b in den ersten 12 Wochen verbessert das langfristige Ansprechen
nicht.
Im klinischen Alltag führte Entecavir in einer italienischen Studie nach
einem Jahr bei 89% der Patienten zu einer Viruslast <12 IU/ml. Es wurden kein virologischer Durchbruch
und keine Resistenzen beobachtet.
In einer Studie mit vergleichsweise geringer Patientenzahl konnte die adjuvante
Gabe von Faktoren, die das Erythrozyten- bzw. Granulozyten-Wachstum stimulieren, das Ansprechen auf die
HCV-Therapie nicht verbessern.
HIV/HCV-koinfizierte Patienten zeigen eine stärker ausgeprägte
Leberfibrose als HCV-Monoinfizierte. Eine amerikanische Studie konnte allerdings keine Prädiktoren für
die Progression identifizieren. Weder die Parameter der HIV-Infektion noch das Ausmaß der Fibrose
konnten den Verlauf vorhersagen. Lediglich eine konstant niedrige GPT war in einer anderen Studie ein
prognostisch günstiger Faktor.
17% (4/23) der HIV-infizierte MSM mit akuter Hepatitis C haben in einer Studie
aus New York HCV spontan eliminiert. Von den Patienten, die behandelt wurden, erreichten 70% eine SVR.
Patienten mit chronischer HBeAg-negativer Hepatitis B, die unter mit einer
Therapie mit pegyliertem Interferon zu Woche 12 eine HBsAg-Konzentration = 1500 IU/ml aufweisen, haben
kaum eine Chance im weiteren Verlauf HBsAg zu verlieren.
Die finale Auswertung der Phase-2-Studie PROVE 2 bestätigt die früheren
Zwischenanalysen. Der Proteasehemmer Telaprevir führt in Kombination mit pegyliertem Interferon und
Ribavirin zu einem besseren Ansprechen bei kürzerer Therapiedauer.
In dieser schwierig zu behandelnden Gruppe waren 73% der Relapser und 41% der
Nonresponder 12 Wochen nach einer Telaprevir-basierten Therapie noch Virus-frei.