Hepatitis C
21. September 2020
In der neuen Leitlinie der European Association for the Study of the Liver wird empfohlen alle Menschen mit akuter und chronischer Hepatitis C, wobei eine dringliche Behandlung indiziert ist unter anderem bei einem hohen Transmissionsrisiko wie IV-Drogengebraucher und MSM bei risikoreichen Sexpraktiken. Lediglich bei eingeschränkter Lebenserwartung sieht die EASL keine Indikation zur Therapie.
Vor der Behandlung ist die Abklärung des Schweregrades der Lebererkrankung obligat ebenso das HCC-Screening nach Heilung bei Patienten mit Fibrosegrad 3 bzw. Zirrhose.
Die Bestimmung des Genotyps ist beim Einsatz der pangenotypischen Regime Sofosbuvir/Velpatasvir bzw. Glecaprevir/Pibrentasvir nicht mehr obligat, aber sinnvoll, insbesondere bei Migranten aus Ländern, in denen seltene Genotypen wie 1l, 4r, 3b, 3g, 6u, 6v usw. prävalent sind, die eine NS5A-Resistenz aufweisen.